Tipps um gute Fensterdichtungen richtig anzubringen

Fensterdichtungen gegen Feuchtigkeit, Lärm und Kälte

Wenn Sie einen Fenstereinbau planen, dann spielen Fensterdichtungen eine große Rolle. Sie schützen den Innenraum vor dem Eindringen von Feuchtigkeit und Kälte. Nur perfekt abgedichtete Fenster bereiten auf lange Sicht gesehen Freude und schützen das Gebäude. Beim Einbau haben Sie die Wahl aus verschiedenen Abdichtungsmöglichkeiten, die Entscheidung hängt unter anderem vom Material der Fenster und vom Anbringungsort ab. Durch die vielfältigen Aufgaben der Fensterdichtungen ist eine detaillierte Auseinandersetzung mit dem Thema wichtig und hilft dabei, später die Energiekosten zu senken.

Die Aufgaben der Fensterdichtungen

Die Fensterdichtung ist die Übergangsstelle von Fenster und Gebäude. Sie muss individuell angepasst werden und ist für den späteren Wohnkomfort entscheidend. Es darf kein Zwischenraum entstehen, hier würde Regen eintreten und es würde im Winter Heizungswärme verloren gehen. Gerade moderne Fenster bieten viele Möglichkeiten der Energieeinsparung, hierfür ist das Zusammenspiel zwischen Fensterdichtungen und Fenster wichtig. Optimal abgedichtete Fenster verhindern zudem die Bildung von Kondenswasser, was als Hauptursache für Schimmelbildung gilt. Es wird nicht nur mechanisch das Wasser abgehalten, sondern auch die Kälte bleibt draußen. Somit lassen sich im Winter Energiekosten einsparen und Luftzug wird verhindert. Wenn Sie den Bau eines Energiesparhauses planen, dann zählen dort die Fensterdichtungen zu einem der wichtigsten Elemente. Mit Fensterdichtungen lässt sich ausserdem Lärm reduzieren.

Die verschiedenen Arten der Fensterdichtungen

Je nach Fenster und Material stehen Ihnen verschiedene Dichtungsarten zur Auswahl. So können Sie sich beispielsweise zwischen Lippendichtungen, Klebedichtungen und Dachflächendichtungen entscheiden.

Lippendichtungen

Fensterlippendichtungen lassen sich sowohl für Aluminiumfenster wie auch für Kunststoff- und Holzfenster verwenden. Sie vermeiden effektiv Zugluft und Feuchtigkeitseintritt. Die Dichtungen bestehen unter anderem aus TPE (Thermoplastisches Elastomer) und sind in verschiedenen Längen erhältlich. Individuell zugeschnitten passen sie daher in jede Fenstergröße. Das Kennzeichen der Lippendichtungen sind die ein oder zwei Lippen, welche im Querschnitt sichtbar sind. Sie sind flexibel und eignen sich daher für den Einsatz bei dynamischen Prozessen. Durch die weiche Form passen sie sich an und sorgen für eine lückenlose Abdichtung. Die verschiedenen Lippendichtungen bestehen aus Elastomern unterschiedlicher Form. Das Material unterscheidet sich unter anderem im Härtegrad. Ein geringerer Härtegrad unterstützt eine höhere Dichtigkeit. Nachteilig ist dabei der höhere Reibungswert, sodass die Fensterdichtungen empfindlicher gegenüber Reibung werden. Bei einem hohen Härtegrad sind die Eigenschaften umgekehrt.

Verglasungsdichtungen

Verglasungsdichtungen werden zwischen Glasscheibe und Rahmen verbaut. Sie werden rund um die Scheibe gesetzt und sind von innen gut sichtbar. Als wichtiges Bauteil gegen Regen und Feuchtigkeit sorgen Sie für einen perfekten Schutz. Beim Kauf ist auf den richtigen Sitz zu achten. Hierbei muss zunächst einmal der Spalt abgemessen werden, hieraus berechnen sich dann die Werte für die Fensterdichtungen.

Dachflächenfensterdichtungen

Dachflächen sind besonders starker Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Auch das Regenwasser läuft über die Fenster. Daher müssen Dachflächenfensterdichtungen sehr belastbar sein. Ozon und andere Umwelteinflüsse lassen das Material mit der Zeit porös werden, wodurch vielfach ein Austausch nach einigen Jahren notwendig ist. Je besser die Qualität des ausgewählten Produktes ist, desto größer ist die Haltbarkeit. Bei der Auswahl ist hier besonders auf die Wasserundurchlässigkeit zu achten.

Klebedichtungen

Klebedichtungen sind besonders praktisch, da sie selbstklebend sind. Auf der Rückseite befindet sich ein Klebestreifen, welcher durch eine Plastikabdeckung geschützt ist. Sie ziehen diesen Schutz ab und schon können die Fensterdichtungen angebracht werden. Bei der Auswahl ist auf eine hohe Haftkraft und eine intakte Schutzfolie zu achten. Wurde diese bereits einmal abgezogen oder wurden die Bauteile zu lange gelagert, dann verfügen sie nicht mehr über die notwendige Haftkraft. Oftmals ist auch ein schnellerer Austausch notwendig, da die Verklebung wärmeempfindlich ist und sich im Laufe der Zeit lösen kann.

Die Auswahl der richtigen Fensterdichtungen

Wenn Sie sich für eine Fensterdichtung entscheiden, dann ist neben der Funktion auch die Optik beim Kaufen wichtig. Sobald die Dichtung sichtbar ist, muss sie der Umgebung angepasst werden. Bei weißen Aluminiumfenstern beispielsweise empfiehlt sich eine weiße Dichtung, diese fügt sich dezent in die Umgebung ein. Prinzipiell sind Fensterdichtungen in vielen verschiedenen Farben erhältlich, wie Beige, Braun oder Schwarz.

Woran erkennen Sie gute Fensterdichtungen?

Fensterdichtungen sollten in jedem Fall biegsam sein. Sie müssen über eine hohe Wasserresistenz verfügen und muss UV-beständig sein. Da sich Fenster im Laufe der Zeit etwas verziehen können und auch Wettereinflüssen ausgesetzt sind, muss eine Dichtung über genügend Spielraum verfügen. Sie muss minimale Veränderungen ausgleichen und darf nicht brüchig werden.

So werden Fensterdichtungen angebracht

Die Fensterdichtungen lassen sich mit wenigen Handgriffen selbst anbringen. Um optimal arbeiten zu können, sind zwei Personen sinnvoll, Sie können die Fensterdichtungen aber auch alleine anbringen. Ein entscheidender Punkt ist die Vorarbeit, die Dichtungen sollten besonders in den Ecken perfekt geschnitten sein. Es empfiehlt sich, hier auf Gärung zu schneiden, so ist ein optimaler Sitz gewährleistet. Die Gärung kann entweder mit einem Teppichmesser oder einer Gärungszange geschnitten werden. Nach dem Zuschneiden werden die Ecken verschweißt beziehungsweise verklebt. Die eigentliche Anbringung der Dichtung lässt sich durch Profiwerkzeug vereinfachen. Mittels eines Einrollers werden die Fensterdichtungen mit wenigen Handgriffen an die richtige Position gebracht. Zudem verhindert die Verwendung eines Einrollers, dass die Dichtung durch das Einlegen der Nut verformt wird. Die Dichtungen ziehen sich schnell in die Länge und verlieren dadurch an Wirkung. Es dürfen keine Lücken entstehen, da jeder Millimeter der Dichtung optimal wirken muss.

Hilfe und Tipps beim Einbau der Fensterdichtungen

Wenn sich die Dichtung nur schwer in die Nut einbringen lässt, dann kann eine Mischung aus Wasser und Spülmittel angerührt werden. Tunken Sie ein Tuch in diese Lösung und ziehen Sie die Dichtung durch das getränkte Tuch. Nun lässt sie sich einfacher einsetzen. Auf dem Markt sind zudem Silikonsprays als Unterstützung erhältlich. Beim Anbringen der Fensterdichtungen muss man sich Schritt für Schritt von einer Seite zur anderen vorarbeiten. Der Sitz muss an jeder Stelle perfekt sein und es muss auf eine lückenlose Verlegung geachtet werden.

Die Pflege der Fensterdichtungen

Um die Wirkung der Dichtungen zu erhalten, müssen diese regelmäßig gepflegt werden. Es dürfen keine scharfen Reiniger verwendet werden, Spülwasser reicht vollkommen aus. Wichtig ist, Schmutz und Ablagerungen regelmäßig zu entfernen. Dies sieht nicht nur unschön aus, sondern beschädigt auch die Dichtungen. Sie können porös werden oder an Wasserschutz verlieren. Wer möchte, der kann auch spezielle Reinigungssprays verwenden, diese werden aufgetragen und mit einem weichen Schwamm verteilt.

Die Lagerung von Fensterdichtungen

Wenn Sie das benötigte Material für den Fenstereinbau kaufen, dann müssen Sie die Fensterdichtungen optimal lagern. Klebedichtungen beispielsweise verlieren mit der Zeit an Haftkraft, sodass ein Einbau zügig in Angriff genommen werden muss. Bereits rund ein halbes Jahr nach dem Kauf kann die Klebewirkung nicht mehr ausreichend sein. Die Fensterdichtungen dürfen zudem nicht zu warm gelagert werden, da auch dies Auswirkungen auf die Klebeelemente haben kann. Wer Dichtungen lagern möchte, der entscheidet sich am besten für einen trockenen und staubfreien Lagerraum. Sehr gut sind Zimmertemperatur und wenig bis kein Lichteinfall.

Mit den richtigen Dichtungen können Sie die Wohnqualität verbessern und den Innenraum optimal schützen. Der Einbau der Dichtungen kann selbst durchgeführt werden und bei einer regelmäßigen Pflege lassen sich lange Lebensdauern erreichen. Hierbei sind hochwertige Materialien und eine perfekte Verlegung wichtig.

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