Montageschaum für Fenster

Anwendung Montageschaum beim Fenstereinbau

Montageschaum wird auch häufig unter den Begriffen Isolierschaum, Dämmschaum oder auch Bauschaum verwendet. Der Montageschaum dient in erster Linie zum Abdichten von Bauteilen im Bereich des Bauwesens. Dabei ist der Grundstoff des Montageschaums in der Regel ein Polyurethan, woher sich auch der Name PU- bzw. PUR-Schaum herleiten lässt. Den Montageschaum können Sie als Einkomponenten- oder als Zweikomponenten-Schaum in jedem Baumarkt wie bspw. bei Hornbach oder Obi erhalten. Ein Preisvergleich lohnt sich beim Einkaufen.

Montageschaum - Vorteile gegenüber anderen Dämmstoffen

Die Hauptaufgabe dieses Baustoffes liegt im Bereich der Dämmung. Er soll die Bildung von sogenannten Wärmebrücken verhindern und undichte Stellen schließen.

Hauptsächlich wird der Montageschaum bei der Fenstermontage und beim Türzargeneinbau verwendet. Ist der Montageschaum erst einmal richtig ausgehärtet, so ist er gegen unterschiedliche Stoffe und Belastungen wie beispielsweise Wasser, Laugen, Öl und unterschiedliche Lösungsmittel resistent. Jedoch gegen die UV-Strahlung hat auch der beste Montageschaum auf Dauer keine Chance. Der Montageschaum kann auch nicht wie andere Dämmstoffe faulen oder verrotten.

Wie wird der Montageschaum angewendet?

Gerade bei der Fenstermontage müssen Sie den Raum zwischen der Wand und dem Fensterrahmen mit wasserdichtem Montageschaum füllen. Hier kann es jedoch vorkommen, dass der Schaum noch stark nachquillt. Um dies zu verhindern und dafür Sorge zu tragen, dass der Montageschaum nicht aus den Zwischenräumen austreten kann, gibt es unterschiedliche Geräte bzw. Verarbeitungsmethoden, die Sie anwenden können. Der Montageschaum wird in der Regel in handlichen Sprühdosen angeboten, so dass ein lästiges Anrühren oder auch Umfüllen entfällt. Er ist sofort einsatzbereit.

Aushärtungszeiten von Montageschaum

Je nach dem welchen Schaum Sie anwenden, müssen Sie auf Aushärtungszeiten achten. Der Eikomponenten-Schaum benötigt hierfür Feuchtigkeit. Diese bezieht er in erster Linie aus den weiteren verwendeten Materialien wie beispielsweise den Steinen, Mörtel oder aber auch aus der Luft. Damit Sie ein optimales Ergebnis und Aushärtungsgrad erhalten, sollten Sie die Fuge vor dem Einfüllen etwas anfeuchten. Achten Sie unbedingt darauf, da die meisten Mängel bei diesem Montageschaum auf eine nicht ausreichende Feuchtigkeit zurückzuführen sind. Anders sieht es bei dem Zweikomponenten-Schaum aus. Bei diesem brauchen Sie hierauf nicht zu achten, da alle Komponenten, die zum Aushärten des Montageschaums notwendig sind, sich bereits zusammen mit dem Schaum in der Sprühdose befinden. Durch das Aufsprühen werden alle Komponenten aktiviert und miteinander vermischt. Durch die Verwendung von speziellem Montageschaum, dem Zargenschaum, können Sie beim Einbau von den Fenstern bessere Dämmwerte erreichen. Ein weiterer Vorteil dieses Schaums liegt darin, dass er nicht so sehr nachquillt.

Achten Sie bei der Anwendung darauf, dass Sie Reste sofort entfernen. Ist der Montageschaum noch nicht ausgehärtet, können Sie diesen leicht mit Aceton oder acetonhaltigen Mitteln entfernen. Ausgehärteter Montageschaum ist nur noch mechanisch zu beseitigen.

Montageschaum recyceln

Montageschaum und dessen benutzte Dosen zählen in Deutschland zum Sondermüll. Eine Entsorgung darf aufgrund der noch im Behältnis befindlichen Reste nur an bestimmten Orten entsorgt werden. Kleinstmengen bzw. einzelne Dosen können Sie in der Regel bei den örtlichen Entsorgern oder bei einigen Baumärkten abgeben. Größere Mengen können Sie bei dem Hersteller anmelden und abholen lassen. Diese Abholung ist normalerweise kostenlos.

Ideales Ergebnis mit Montageschaum für Fenster erzielen

Damit Sie ein ideales Ergebnis erhalten, empfiehlt es sich, beim Einbau der Fenster Anputzdichtleisten und Fugendichtbänder zu benutzen. Hierbei handelt es sich um selbstklebende Leisten und Bänder, die vor dem Einbau um den Fensterrahmen gelegt bzw. geklebt werden. Dies müssen Sie sowohl für die Innenseite als auch für die Außenseite machen. An den Ecken bilden Sie Laschen, um auch hier eine Verbindung mit dem Mauerwerk herstellen zu können. Anschließend setzen Sie den kompletten Rahmen in die Öffnung ein, verkeilen diesen und verschrauben ihn mit dübellosen Fensterschrauben mit dem Mauerwerk. wenn Sie nun die Flügel eingesetzt haben verfüllen Sie die Fuge mit Montageschaum. Das Dichtband legen Sie nun über die Fuge und verkleben es bis an das Mauerwerk.

Sie können das Dichtband auch nach dem Einsetzen und Verfüllen des Fensterrahmens auf die Rahmenprofile kleben. Allerdings müssen Sie hierbei beachten, dass Sie das Band nicht mehr an der seitlichen Kante ansetzen können. Darüber hinaus müssen Sie nun auch den Putz der Laibung und teile des Fensterrahmens mit dem Dichtband überdecken. Somit bleibt es nach dem Aufbringen des Putzes nicht sichtbar. Auch bedenken Sie, dass das Dichtband nicht mehr durch den Montageschaum an den Rahmen gedrückt wird, sondern das Band nur noch von der eigenen, selbsthaftenden Schicht getragen wird. Wenn Sie die Montage mit Dichtbändern durchführen möchten, so achten Sie bitte darauf, dass bei Ziegelbauten die entsprechenden Laibungen der Fenster im Vorfeld der Montage glatt gespachtelt worden sind.

Alternative Montagearten

Die Montage von Fenstern mittels Dichtbändern ist jedoch sehr zeitaufwändig und kostspielig. Um jedoch dennoch eine gute Dichtheit zu erzielen, kann man auch Anputzdichtleisten für den inneren und äußeren Rahmen benutzen. Die Fugen können mittels Silikon oder Acryl geglättet werden, um so den Montageschaum in der Fuge abzudichten. Allerdings beachten Sie, dass diese Mittel vor allem für Wartungsfugen eingesetzt werden und somit nicht die Leistungen erbringen, die hierfür notwendig sind. Vor allem Silikon kann innerhalb einiger weniger Jahre Risse bekommen. Dieses Problem wird bei Temperaturschwankungen sogar noch verstärkt. Gehen Sie also davon aus, dass diese Option zwar temporär günstiger ist, sie aber langfristig aufgrund des Verschleißes wesentlich teurer sein kann. Wie sehr die Dichtheit hierunter leidet, kann nicht eindeutig geklärt werden, da es hierzu noch keine Gutachten gibt.

Zwar entspricht diese Art nicht der Norm, aber in Verbindung mit einem Wärmedämmverbundsystem (WDVS) ist sie aufgrund ihrer Wirtschaftlichkeit dennoch durchführbar. Allerdings sollten Sie hierbei dann den rahmen bis an das äußere Ende der Fensterlaibung setzen und teilweise mit der Außendämmung überdecken. Das bewirkt, dass Sie die Dichtheit schon mit den WDVS-Komponenten herstellen.

Das Thema Fenstereinbau und der richtige Montageschaum hierfür ist zwar ein wenig kompliziert, doch im Endeffekt kein Hexenwerk. Mit ein wenig Fingerspitzengefühl und handwerklichem Geschick kann durchaus jeder in der Lage sein, ein Fenster einzubauen und die Dichtheit herzustellen.

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