Fenster einbauen:
Anleitung in 7 Schritten

Egal ob Sie ein neues Haus gebaut haben oder die alten Fenster erneuern möchten, der Einbau kann problemlos selbst durchgeführt werden. Wichtig sind unter anderem eine gute Vorbereitung und hochwertige Materialien. Auch verschiedenes Hilfswerkzeug sollte immer zur Hand sein. Zum Fenster einbauen werden zwei Personen benötigt, so geht die Arbeit zügig voran und Sie können präzise arbeiten. Im Durchschnitt sollten Sie für das Fenster einbauen rund vier Stunden einplanen.

Die verschiedenen Schritte beim Fenster einbauen

1. Schritt: Das alte Fenster ausbauen

Das alte Fenster ausbauen

Wenn Sie eine Modernisierung durchführen, dann müssen Sie zunächst einmal die alten Fenster aushängen. Anschliessend werden die alten Fenster fachgerecht ausgebaut. Hierfür müssen Sie in einem ersten Schritt die Fensterflügel ausbauen sowie eventuell vorhandene Rahmendübel entfernen. Anschließend werden die alten Fensterrahmen zersägt und herausgeschlagen. Am besten befolgen Sie hierzu die detaillierte Anleitung zum Fensterrahmen ausbauen.

Als Hilfsmittel kann ein Fuchsschwanz oder ein Elektrogerät verwendet werden. Je kleiner die Elemente sind, desto leichter lassen sie sich ausheben. Nach dem Entfernen der Fenster müssen die Maueranker bearbeitet werden.

Sie werden entweder mit einem Hammer und einem Meißel herausgeschlagen oder abgeflext. Die Laibung muss ebenfalls vom Putz befreit werden.

Auf der folgenden Seite finden Sie eine Anleitung zum Fenster ausbauen in 3 Schritten.

2. Schritt: Den Untergrund für das Fenster einbauen vorbereiten

Untergrund zum Fenster einbauen vorbereiten

Die neuen Fenster müssen perfekt sitzen, damit sie anschließend gut abzudichten sind und das Gebäude schützen können. Messen Sie die Maueröffnung genau aus, es muss allerdings eine Arbeitsfuge mit eingerechnet werden. Diese sollte sich an allen Seiten des neuen Fensters befinden und zwischen 10 und 25 Millimeter breit sein. Nach dem Kauf der neuen Fenster muss der Untergrund sorgsam vorbereitet werden. Falls beim Ausbau Schäden entstanden sind, dann sollten diese behoben werden. Auch die Fensterbänke müssen beachtet werden. Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt für einen Austausch defekter Bänke. Sind an der Brüstung oder der Laibung Beschädigungen zu sehen, dann können diese mit Reparaturmörtel ausgebessert werden.

3. Schritt: Das neue Fenster einsetzen und fixieren

Neue Fenster einsetzen und fixieren

Wenn Sie sich für ein Holzfenster entschieden haben, dann müssen Sie in der Regel zunächst einmal den Fenstergriff montieren. Danach setzen Sie den Rahmen in die Öffnung ein. Vorbehandelte Holzflächen des Rahmens müssen zuvor speziell behandelt werden. Sind diese nach dem Einbau nicht mehr zugänglich, dann benötigen sie eine zweifache Dickschicht-Lasur. Werden die Fenster am Mauerwerk befestigt, dann genügen auf beiden Seiten drei Befestigungspunkte je Meter. Das Fenster wird auf Holzklötze gesetzt und es werden Fenster Keile zum Fixieren beim Einbauen eines Fensters verwendet.

Diese dürfen keinen Spannung erzeugen und werden nach dem Einsetzen auf eine gleichmäßige Länge geschnitten. Die Holzklötze können durch verschiedene kleine Holzplatten ergänzt werden, welche individuell in der Höhe angepasst werden können. Wichtig ist, dass das Fenster bei der Fenstermontage genau ausgerichtet wird. Je präziser Sie jetzt arbeiten, desto weniger muss später justiert werden. Als Hilfsmittel dient eine Wasserwaage, die Ausrichtung erfolgt in horizontaler und in lotrechter Richtung. Wenn möglich, sollte der seitliche Abstand zum Mauerwerk symmetrisch gewählt werden. Nachdem der Rahmen eingesetzt worden ist, können Sie die Fensterflügel einhängen.

Gerne können Sie die einzelnen Schritte noch einmal in der detaillierten Fenster einsetzen Anleitung nachlesen.

4. Schritt: Den Fensterrahmen verschrauben

Den Fensterrahmen verschrauben

Um mit Fensterrahmenschrauben den Rahmen vom Fenster zu schrauben, bohren Sie zuerst die Dübellöcher in den Rahmen. Hierbei ist ein langer Steinbohrer von Vorteil. Nach dem Einsetzen der Rahmendübel werden diese im Mauerwerk verschraubt. Bei Kunststofffenstern werden die Anker im Mauerwerk mittels Dübeln befestigt. Wenn die Verschraubung perfekt sitzt, können Spreizhölzer im Rahmen verkeilt werden. Anschließend verwenden Sie zur Ausstopfung eine Mineralfaser oder schäumen den Raum aus. Hierbei verwenden Sie am besten Zwei-Komponenten-Montageschaum. Dieser Montageschaum für Fenster härtet schnell aus und ist einfach in der Handhabung. Verschmierungen müssen anschließend schnell entfernt werden, sie dürfen nicht antrocknen, da sie später schwer zu entfernen sind. Überschüssiger Schaum kann nach den Arbeiten abgeschnitten werden, wichtig ist eine vollständige Einspritzung in alle Hohlräume.

5. Schritt: Die Fensterbank einsetzen

Die Fensterbank einsetzen

Nach diesem Schritt folgt nun das Einsetzen der Fensterbank. Sie wird zugeschnitten und eingepasst.

Schieben Sie die Bank unter den Fensterrahmen und fixieren Sie sie mit Klebemörtel.

Nun werden die Fensterlaibungen verputzt, eventuell muss auch die Außenseite des Hauses ausgebessert werden. Dies ist von den aufgetretenen Beschädigungen abhängig.

Falls notwendig müssen Sie die Fensterbank erneuern oder renovieren.

6. Schritt: Das Fenster isolieren und abdichten

Das Fenster isolieren und abichten

Sowohl im Innen- wie auch im Außenbereich müssen alle Fugen abgedichtet werden. Hierfür eignen sich unter anderem Silikon oder Acryl. Diese Stoffe werden mit speziellen Arbeitswerkzeugen aufgetragen und glatt gestrichen. Sie schützen vor Kälte- und Feuchtigkeitseintritt. Auch verschiedene Kunststoffdichtungen stehen Ihnen zur Verfügung. Beim Einbringen der Dichtungen muss auf einen optimalen Sitz geachtet werden. Beginnen Sie auf einer Seite und arbeiten Sie sich langsam bis zur anderen Seite vor. Als Hilfsmittel können Sie eine Mischung aus Wasser und Spülmittel verwenden, so lassen sich die Dichtungen einfacher einbringen. Tunken Sie hierfür ein Tuch in die Flüssigkeit und ziehen Sie die Dichtungen hindurch. Hier finden Sie eine ausführliche Fenster abdichten Anleitung.

Fenster abdichten mit den richtigen Fensterdichtungen

Fensterdichtungen sind großen Belastungen ausgesetzt und sollten daher hohen Qualitätsansprüchen entsprechen. Sie bestehen vielfach aus Kunststoffen und bilden eine Barriere zwischen dem Innen- und dem Außenbereich. Auf Grund von UV-Einstrahlung, Wärme und Kälte besteht die Gefahr von Beschädigungen, Dichtungen können mit der Zeit brüchig werden. Bevor Sie Dichtungsband Fenster anbringen und die Fensterfugen abdichten sollten Sie bei der Auswahl vor allem auf die Materialeigenschaften geachtet werden. Je härter das Material, desto eher kann es brüchig werden. Auf der anderen Seite erhöhen sich durch weiche Materialien die Reibungseffekte.

Praktisch sind Klebedichtungen, diese sind mit einer selbstklebenden Rückseite versehen. Wenn Sie diese Dichtungen kaufen, dann dürfen Sie sie nicht zu warm und zu lange lagern, ansonsten gehen die Hafteigenschaften verloren. Beim Einbau von Dachfenstern müssen Sie spezielle Dachfensterdichtungen verwenden.

Wenn Sie gute Fensterdichtungen richtig anbringen können Sie von Anfang an Zugluft mit Zugluftstopper und Dichtungsbänder stoppen.

7. Schritt: Fenster einstellen und justieren

Das Fenster einstellen und justieren

Nach dem Einbau der Fenster können diese justiert werden. Es ist wichtig, dass Sie bereits beim Fenstereinbau darauf achten, dass Sie die Fenster richtig ausrichten. Feineinstellungen werden beispielsweise am Fenstergriff vorgenommen. Fensterbeschläge sind nebst ihrer Grundfunktion für die Feineinstellung vorgesehen. Testen Sie zunächst einmal die Funktion der Fenster. Wenn diese schleifen oder sich nur schwer öffnen beziehungsweise schließen lassen sollten, dann ist eine Justierung notwendig. Zur Einstellung stehen verschiedene Möglichkeiten bereit. Bei Kunststofffenstern können Sie am unteren Ecklager eine diagonale Flügelverstellung vornehmen.

Am oberen Scherenlager und am unteren Ecklager lässt sich eine seitliche Einstellung der Fensterflügel vornehmen. Wenn die Fensterflügel angehoben oder gesenkt werden müssen, dann kann eine seitliche Verstellung am Ecklager vorgenommen werden. An den Schließzapfen kann zudem der Anpressdruck vom Fenster eingestellt werden. Fenster verziehen sich im Laufe der Zeit, sodass ein regelmäßiges Nachstellen notwendig ist. Kontrollieren Sie hierfür in festen Abständen die Funktion und nehmen sie entsprechende Einstellungen vor.

Hier finden Sie eine Anleitung zum Fenster einstellen.

Kosten sparen mit der richtigen Justierung

Neue Fenster einbauen hilft dabei, Energiekosten zu sparen und ist in jedem Fall eine lohnende Investition. Das Fenster einbauen ist mit ein wenig Übung nicht schwer und kann selbst durchgeführt werden. So lassen sich die Kosten reduzieren und Sie können Ihr Heim selbst neu gestalten. Zusätzlich gehen Sie sicher, dass alle Schritte perfekt durchgeführt werden. Je nach ausgewähltem Fenstertyp müssen beim Fenster einbauen immer die speziellen Besonderheiten beachtet werden. So unterscheiden sich beispielsweise Holzfenster und Kunststofffenster in den vorhandenen Befestigungspunkten und den Justierungsmöglichkeiten. Wenn Sie alle Schritte sorgsam durchführen, dann werden Sie lange Freude an den neuen Fenstern haben.

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Weiterführende Links

Fenster einbauen Schritt für Schritt